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Von Rotterdam nach Amsterdam 2014

Unsere 5. Tour...


1. Tag

Mit dem Zug ging es ohne nennenswerte Vorkommnisse innerhalb von 6.5h von Magdeburg nach Rotterdam. Vom Bahnhof Rotterdam Centraal machten wir uns direkt auf den Weg zum Hostel Ani & Haakien. Das Hostel versprühte eine lässige Atmosphäre mit esoterischem Flair. Nachdem wir uns im 8-Mann Zimmer einquartiert hatten, ging es zu Fuß Richtung Hafen.

Hafen Rotterdam
Hafen Rotterdam
Unterwegs stärkten wir uns mit einem Starkbier in einer urigen Bar im Kneipenviertel. Am Hafen angekommen, mussten wir feststellen, dass wir die letzte Hafenrundfahrt um 10 Minuten verpasst hatten. Daraufhin liefen wir zum Tropicana, einer Empfehlung unserer Hostel-Tante, ein marodes, ehemaliges Freizeitbad, welches heute teilweise als Bar genutzt wird. Es entsprach nicht unserem Geschmack, weshalb es weiter in Richtung Biergarten ging. Wiederum wurden wir auch hier enttäuscht, denn der Biergarten entpuppte sich als schäbige Kneipe im Hinterhof. Da mittlerweile unsere Mägen knurrten, machten wir einen Stopp bei "Hallo Pasta". Die Sahnebomben-Soßen sättigten zwar, sind aber geschmacklich nicht weiter zu empfehlen. Ein kurzer Fußmarsch Richtung Kneipenmeile brachte uns zu der schon bekannten urigen Bar, die wir für da WM-Finalspiel auserkoren hatten. Nachdem das Finale ohne niederländische Beteiligung für die Menschen vor Ort an Wert verloren zu scheinen hatte, schauten wir das Spiel auf Leinwand mit einer Handvoll deutschen Zuschauern. Der Sieg unserer deutschen Manschaft und das Bier ließ uns im Freudentaumel zum Hostel wanken. Dort angekommen ließen wir uns noch als Weltmeister feiern und unser Zimmer an unserer Freude teilhaben. Um 00:30 Uhr ging es für uns ins Bett, denn der Marsch nach Den Haag wartete am nächsten Tag auf uns.


2. Tag


Grachten in Delft
Um 09:00 Uhr war heute Aufstehen angesagt. Mit einer morgendlichen Dusche und einem selbstgemachten Frühstück begannen wir unseren Tag. Gestärkt starteten wir immer der Fahrradwegausschilderung Richtung Delft. Die Fahrradfahrinfrastruktur in Holland ist überragend, diskriminiert aber leider die Fußgänger. Entlang eines größeren Grachten (Kanal), liefen wir durch eine holländische Bilderbuchkulisse direkt der Universitätstadt Delft zu. Es dauerte 15-20 Minuten bis wir den kompletten Campus der Technischen Universität überquert hatten. Wir waren beeindruckt von den riesigen Fakultätsgebäuden, es kam uns so vor, als liefen wir die Karl-Marx-Allee in Berlin entlang. Dann steuerten wir direkt auf den Supermarkt zu, um Brot, Wurst, Käse, Vla (Pudding) und Bier für unser Mittag zu versorgen. Mit einen Scanner bewaffnet, konnten wir diese Artikel bezahlfertig eingeben, was uns Zeit und dem Supermarkt Arbeitkräfte sparte. Nach der Mittagspause entdeckten wir noch den historischen Stadtkern von Delft, der uns mit Rathaus und Kirche beeindruckte.
Rathaus Delft
Nieuwe Kerk Delft
Danach ging es zum Tagesziel Den Haag, welches wir nach einer weiteren Pause Bier und Sonnenbad gegen 16:30 Uhr erreichten. In Den Haag angekommen bezogen wir unser Zimmer im Hostel und verabredeten uns mit unserer Stadtführerin Songül, die wir im Vorfeld über das Couchsurfing Portal kennengelernt hatten. Sie konnte uns keine Couch zur Verfügung stellen, aber versprach uns einen persönlichen Stadtrundgang. Um 19:00 Uhr trafen wir uns am kulinarischen Hotspot Den Haags, dem Plain 19. Wir verstanden uns auf Anhieb und Sie zeigte uns die Regierungsgebäude, den internationalen Gerichtshof (Peace Palace) und dem Amtssitz des Königs.

Peace Palace
Amtssitz des König
Regierungsviertel

Wir erfuhren von Ihr interessante kulturelle, politsche und gesellschaftliche Dinge über die Niederlande. Unsere Führerin war ein Glücksgriff, denn Ihre Mehrsprachigkeit (spricht 6 Sprachen), Ihr Studium in Politikwissenschaften und internationaler Beziehung sowie Ihre jahrelange Tatigkeit für die Regierung, machte Sie zu einem Fundus für interessante Gesprächsthemen. Unser Abendbrot führte uns in Ihren heimatlichen Kulturkreis, es gab Döner. Als Nachspeise gab es für Schum noch auf Empfehlung von Songül, Nudel von den IN-Chinafastfoodkette. Ein Scheidebecher in einer angrenzenden Bar, trennte unsere Wege. Das Treffen stellte für uns einen absoluten Mehrwert dar und Sie freute sich über das mitgebrachte Foto und die Hallorenkugeln, welche wir Ihr zum Abschluss überreichten. Mit einem abschließenden Bir an der Hostelbar, beschlossen wir diese Tag. Bis morgen...



3. Tag

Ländliche Idylle
Nach einer wenig geruhsamen Nacht, die durch ein Intervall saufenden Engländer, ständig unterbrochen wurde, starteten wir nach dem Frühstück Richtung Sassenheim. Nachdem wir den Speckgürtel von Den Hagg hinter uns gelassen haben, versuchten wir am Vormittag Kilometer zu machen. Unterwegs stärkten wir uns mit Bier, wofür wir nicht anders zu erwarten, unseren Personalausweis zeigen mussten. Zum Mittag gab es für Rico Frikandel mit Pommes und für Christopher blieb Brot, Wurst und Käse vom Vortag, die von Rico bestellte Zwiebelsuppe blieb ihm leider verwehrt. Zum Nachmittag löste sich der Dunst auf und die Sonne setzte sich durch. Das nächste Etappenziel war Katwijk aan Zee, ein Badeort an der Nordsee. Christopher bestieg dort den Aussichtsturm von wo aus man einen herrlichen, klaren Blick genießen konnte. Das Merr war sehr nah, da uns aber die Füße schon schmerzten, schlenderten wir in Katwijk über den Wochenmarkt. Der Weg gestaltete sich als schwiriger als vermutet, da es keine direkte Verbindung nach Sassenheim gab. Dieser Umstand zerrte an unseren Nerven und kamen nur schleppend voran. 7 Kilometer vor Sassenheim waren wir angeschlagen wie ein Rummelboxer und legten eine Pause ein. Mit dem Daumen im Anschlag versuchten wir Autofahrer zu bewegen uns ein Stück mitzunehmen. Diese Bemühungen wurden aber komplett ignoriert. Kurz bevor wir entmutigt weiterlaufen wollten, konnten wir eine Pferdekutsche zum anhalten bewegen. Ihr Ziel war zwar nicht Sassenheim, aber der Kutscher war bereit uns ein Stück mitzunehmen. Die 4 Kilometer die wir durch die Kutsche sparen konnten, lies unsere Laune deutlich aufbessern. Kurz vor unserem Tagesziel, verabschiedeten wir uns mit "Harzer Brockensplittern" von dem Mann mit seinen Pferden.
Unsere Pferdekutsche
Die letzten Meter schleppten wir uns zu der Unbekannten des Tages, denn wir hatten uns eine Couch im Vorfeld ausgemacht. Irene und Berry entpuppten sich als Glücksgriff. Wir verstanden uns von Anfang an sehr gut, wurden zum Abendbrot eingeladen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, setzten wir uns zu den beiden ins Esszimmer. Bei Bier und netten Gesprächen, ließen wir den Abend ausklingen, sodass wir erst um 24:00 Uhr in Bett kamen. Vielen Dank Irene nd Berry!!!
Irene und Berry


4. Tag

Henk
Mittag in Bennebroek
Der heutige morgen begann mit einem schwarzen Kaffee bei unserer Gastmutter Irene. Rico freundete sich mit der norwegischen Wildkatze, der Schildkröte Henk(41 Jahre) und den Meerschweinchen an. Nach einem herzlichen Abschied und einem kurzen Abstecher in den Supermarkt, starteten wir Richtung Tagesziel Haarlem. Den Vormittag gestalteten wir mit 14 gelaufenden Kilometern unerwartet positiv, da wir uns den Abend zuvor keinen weiteren Kilometer vorstellen konnten. Dabei durchquerten wir die Orte Lisse, Hillegom und Bennebroek, dabei war die Sonne unser stetiger Begleiter. Bei 25 Grad, aßen wir in Bennebroek Kipplinge, Krabben und Melone, abgerundet mit einem Bier. Im ortsansässigen Obst- und Gemüsekombinat lernten wir Brenda und Ihre Kollegin kennen, die serh augeschlossen für unsere Reise waren. Nach einem kurzen Plausch konnten wir eine Omi dazu überreden, ein Erinneriungsfote von uns zu schießen.
Unterwegs
Die letzten 6 Kilometer liefen wir an einem Stück, wobei der Schmerz vom Vortag, dass ein oder andere mal zurück kam. Dabei beeindruckte uns jeder Prachtbau der Kirche, die jeden kleineren Ort zieren. In Haarlem angekommen trafen wir überrschenderweise unserer Gastschwester Louise und Ihre Eltern mit dem Fahrrad, die auf Wohnungsbesichtigung waren. Wir verabredeten uns für später und ließen uns den Weg zur Privatbrauerei Jopen erklären. Dort genossen wir das köstliche, selbstgebraute Bier. Nach 2 Stunden machten wir uns auf den Weg zu unserer Cochsurferschwester Louise. Nach zwei gescheiterten Versuchen wir hatten eine falsche Adresse) erreichten wir Ihre Wohnung. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, begleiteten wir Louise in den Park, wo jeden Mittwoch im Juli, eine Art kleines Festival stattfindet. Dort waren wir mit Anna und zwei weiteren Freundinnen verabredet.
Unsere Couchschwester Louise und Anna
Nach dem anendlichen Picknick mit selbst gemachten, leckeren Salat von Louise, Bagutte und Knoblauchpaste, trieb un Wein und Bier auf die improvisierte Tanzfläche. Die Menschen mit durchaus eigenem Stil, tanzten ausgelassen zu 60'er Jahre Rock'n Roll. Louise und Anna aninierten uns noch zu einer Polonäse an und gegen 23:00 Uhr verabschiedeten wir uns von Anna. Bei Louise zu Hause, hielten wir noch einen kurzen Plausch, aßen Lakritze und gingen dann auf Couch und Isomatte. Dikke Dui...


5. Tag


Basilika in Haarlem
Nach dem Aufstehen, gab es ein traditionelles Frühstück mit holländischen Brotaufstrich, Rührei und Kaffee. Wir verabschiedeten uns herzlich und machten uns auf Richtung Haarlem Bahnhof. Dabei kamen wir noch am Rathaus und an der prachtvollen Basilika vorbei. Die Tickets nach Amsterdam waren schnell gekauft und mit dem Zug ca. 20 Minuten unterwegs. Dies brachte uns die erwünschte Zeitersparnis, um Amsterdam näher zu erkunden. 2 Tickets für den Hop-On Hop-Off Bus und die Heineken-Experience waren schnell gekauft, sogleich ging es mit dem besagten Bus zur erwachsenen Erlebniswelt Heineken-Brauerei. Hier wurden Brauverfahren und die Art des Trinkgenußes erklärt.
Heineken Brauerei
Grachtenfahrt
Heineken Brauerei

Die Tour beinhaltete des Weiteren eine kostenfreie Grachtenfahrt, die wir im Anschluss gern in Anspruch nahmen. Danach checkten wir im Hostel ein und die Abendplanung wurde gestaltet. Nach einer kurzen Dusche, ging es zur Brauereiempfehlung unseres Couchdads Berry, in der ausschließlich Menschen von der Straße den Gastrobetrieb inne haben. Auf dem Weg ins Rotlicht Vierte, lockte uns eine Heineken Happy Hour in einer Sportsbar, in der wir das Bier genossen. Als die Dämmerung einsetzte, erkundeten wir das Rotlicht Viertel, mit seinen Schaufenstern und leicht bekleideten Damen.
Rotlicht Viertel
Rotlicht Viertel
Der Geruch von Cannabis hing stehts und ständig in der Luft. Nachdem wir genug vom schlendern hattem, gingen wir gegen 24:00 Uhr ins Hostel. Ein neuer aufregender Tag stand uns bevor.







Letzter Tag

Brauerei mit Mühle
Nach einer durchwachsenden Nacht, bedingt durch einen Schlafwandelnden und immer neu dazukommenden Schlafgästen, begann unser morgen etwas träge. Gegen 10:00 Uhr morgens machten wir uns frisch, checkten aus unserem Hostel aus und begaben uns auf dem Weg zum Hauptbahnhof von Amsterdam. Dort ahtten wir am Vortag große Schließfächer ausgemacht, wo wir heute unsere Taschen eingeschlossen haben. Vom Amsterdamer Hauptbahnhof ging es für uns zur Hop-On Hop-Off Busstation, da unsere Ticket vom Vortag noch Gültigkeit besaßen. Unsere erste Station sollte die Kirsche sein, wo die ehemalige Köigin Beatrix heiratete. Von außen noch recht hübsch und mit einer wundervollen Krone auf dem Kirchturm versehen, enttäuschte die Kirsche im Inneren durch Ihre Schlichtheit. Als nächstes stand nun das Anne Frank Haus auf unserm Plan. Vor dem Eingang des Hauses war eine 200 Meter lange Schlange, weshalb wir uns aus Zeitgründen nicht fürs anstellen entschieden.
Grachten mit Schum
Als wir eine weitere Brauerei, welche an eine Mühle angrenzte, angesteuert haben, mussten wir mit Bedauern feststellen, dass es erst um 14:00 Uhr Pilz gab. Die von uns freiwillig auferlegte 2 stündige Wartepause im Gastraum, wurde uns vom Personal versagt. Deshalb entschieden wir uns über einen typischen Amsterdamer-Wochenmarkt zu laufen. Hier gab es köstlichen Gauda vom Hersteller. Danach aßen wir Pasta zu Mittag. Nun folgte die letzte Stadtrunde mit den Stationen Hard-Rock-Cafe, Souvenirladen und Supermarkt, um ein paar kleine Mitbringsel für unsere Liebsten Daheim zu besorgen. Etwas in Eile befreiten wir unsere Rucksäcke aus dem Schließfach und im Laufschritt ging es zum Bahnsteig. Im Zug angekommen, mussten wir feststellen, dass bei 30 Grad Außentemperatur, die Klimaanlage ausgefallen war. In diesem Sinne "Thank you for traveling with deutsche Bahn" und Dikke Dui von den Unterhosenlosen.


P.S. Danke an alle Supporter, ohne die unsere Reise so nicht möglich gewesen wäre, im speziellen Songül. Louise und Irene und Berry !!!
 

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