Unsere 4. Tour...
1. Tag:
Das Ötztal |
Erkundungstour |
Ötztaler Ache |
Ausgehend von der Area 47, führten wir den ersten Materialhärtetest. Über Stock, Stein und Wurzeln fuhren wir durch den dichten Nadelwald der mit steilen Anstiegen und rasanten Abfahrten auf uns zu warten schien. Mit der Erschöpfung kämpfend, fühlten wir uns dennoch wie echte "Profis". Natürlich war der Helm unser stetiger Begleiter, selbst beim Pausenbier hätten wir nicht gewagt ihn abzusetzen. Für die Strapazen wurden wir mit dem glasklaren, warmen "Pieburger See" entschädigt.
"Pieburger See" |
Ein letztes anspruchsvolles Teilstück führte uns zurück in die Ortschaft "Oetz".
In unserem gemüdlichen Zimmer im "Griesser Hof" werden wir die Batterien für unseren morgigen Tag sammeln.
Bis morgen......
2. Tag:
Der heutige Tag begann mit einem zünftigen Frühstück um 7:50 Uhr, mit Eiern, kunsprigen Brötchen und frischer Milch von den hauseigenen Kühen. Zu Fuß machten wir uns auf den Weg zu unseren Anbieter "wasser-c-raft" (www.rafting-oetztal.at). Auf den Tagesprogramm stand heute die "Canyoningtour-Untere Auerklamm". Dort wurden wir mit 7mm Neoprenanzug, Neoprensocken, Bergstiefeln, Helm und Klettergeschirr ausgestattet. Mit dem Teambus ging es hinauf zu einer Haltestation in den Bergen. Von dort aus ging es zu Fuß zur Einstigsstelle. Nach einem ausführlichen Sicherheitsgespräch (Abseilen, rutschen in den Wasserfallkanälen) ging es an einem Stahlseil gesichert, die steinige Böschung hinunter zum Flusslauf. Aus ca. 2m sprangen wir rückwärts in das 5 Grad kalte Wasser. Von dort aus ging es entlang der steilen Klippenwand zur ersten Abseilstation, wobei uns unser Guide Gregorie (30, aus Belgien, studierte Lehramt für Sport und Informatik) sicherte.
Darauf folgten einige Sprünge aus 3 bis 6 Metern. Nach 2.5h aufeinander folgenden Klettersteigen am Felsmassiv, Sprünge in glasklaren Gumpen und Abseilpartien aus bis zu 12 Metern Höhe, hatten wir uns unsere Mittagspause wohl redlich verdient. Unser Guide köchelte uns über offenem Feuer einen köstlichen "Ötztal-Döner". Dieses schmackhafte Mahl bestand aus gebratenen Nackenfleisch, Zwiebeln, Estragon und einem Schluck Radler.Zusammengemängt wurde dieses in ein vorher ausgehöhltes Semmelbrötchen gestopft und dann als Finger-Food verzerrt. Dabei ergaben sich die ersten Gespräche mit der Gruppe, welche aus 6 weiteren Personen bestand. Nach der Mittagspause erfolgten 2 aufeinanderfolgende Abseilstellen und die spektakuläre Trockenrutsche. Weiter entlang durch das Flussbett über Schwemmgut und großen Felsabbrüchen näherten wir uns dem absoluten Highlight der Tour. Es stand uns der Sprung aus 12 Metern Höhe mit Anlauf bevor. Wir nahmen uns dieser extremen Herausforderung an und das gesamte Team meisterte diese Hürde mit bravur. Eine steile Rutsche, Kletterpartie ohne Sicherung und ein letzter Sprung ins kühle Nass besiegelten dieses Abenteuer.
Bis morgen....
3. Tag:
Nachdem wir um 8:30 Uhr aufgestanden sind, begannen wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Wir schwangen uns nach dem Frühstück auf unsere Mountainbikes in Richtung größten Wasserfalls Tirols (Höhe 159m). Die Strecke war gezeichnet von Anstiegen und noch steileren Anstiegen. Nach durchgeschwitzten 10 Km tranken wir erstmal kalten Quellwasser am Brunnen von Umhausen! Als nächstes wurden wir uns auf die Wahl gestellt uns den Stuibenfall von untern zu begutachten oder vom Panoramaplateau anzusehen. Wir nahmen uns natürlich der Herausforderung an, Tirols größten Wasserfall von ob zu genießen. Dies hatte zu Folge, dass wir einen 50min Tour de France Bergetappen ähnlichen Anstiegen zu überwinden hatten. Teilweise zwang uns der Berg die tiefste Gangart zu wählen, dabei waren 5 Km/h keine Seltenheit. Vorteile dieser Tortur waren ein atemberaubender Blick auf den Stuibenfall und die rasante Abfahrt mit 60-70 Km/h hinab insTal.
Nach einer kurzen Pause bei Radler und frischer Luft, traten wir den Heimweg Richtung Oetz an. Im Konsum stellten wir uns ein spärliches Mittagessen zusammen und machten uns auf den Weg in die Pension. Dort packten wir die Sachen für unser Rafting. Punkt 14:00 Uhr war Treff bei Wasser-C-Craft. Aufgrund vielfältiger Teilnahme und gutem Miteinander erließ man uns die Gebühren für die Fahrradleihe. Anschließend erfolgte die Einkleidung mit Neoprenanzug, Neoprenschuhen, Helm und Schwimmweste. Mit dem Teambus inklusive Raftingboot wurden wir nach Oetz zur Einstiegsstelle gebracht. Dort gab es ein intensives Sicherheitsgespräch mit Paddelanleitung und Verhaltenskodex bei Kentern. Nun ging die Wilde Lutzi los... Stromschnellen, Verwirbelungen und Felsformation zierten die Strecke. Kräftige Paddelzüge wurden durch die beiden Guidens von uns gefordert. Durch hohen Wellengang und störmischen Wasserverhältnissen waren Luftzüge keine Seltenheit. Brückenwall und Boa Constrictor (sie bremst dich, packt dich an den Eiern und schmeißt dich auf den Rücken) waren hießen die größten Herausforderungen der Strecke. Durch gemeinsame Teamarbeit der 4 Teilnehmer und der 2 Guides meisterten wir alle Widrigkeiten mit Bravur. In der Imstaler-Schlucht nutzten wir die Möglichkeit eine Erfrischung im 6 Grad kalten Wasser zu nehmen und trieben dabei mehrere 100 Meter neben unserem Boot entlang! Zum Abschluss der Tour besiegelten wir unser Durchkommen mit einem 2/3-1/3 Obstler-O-Saft Gemisch. Zurück in der Basis nahmen wir eine ausgiebige Dusche, tauschten wie am vorherigen Tag Bilder und hatten das Glück mit dem Guide Gregorie zum Oetztaler-Bahnhof zu gelangen. Dort dinnierten wir beim mehrfach empfohlenden Güthers-Grill. Es gab Wiener Schnitzel mit Preiselbeeren, ein geteilten Mexican-Burger und ein Gläschen Stigl Bier. Nach dem wir gesättigt waren, machten wir uns zu Fuß auf in die Area 47. Dort erwartet uns hoffentlich noch eine Mega Party.
Bis morgen....
4. Tag:
Der heutige Tag begann für uns um 7:00 Uhr ohne ein leckeres Frühstück, da wir vergessen hatten der guten Wirtsfrau bescheid zu geben. Wir fuhren mit dem Bus zur Area 47 um die Cavingtour zu erleben. Am Anfang ließen wir uns die nun schon bekannte Prozedur, aus Einkleidung und Einweisung, über uns ergehen.
Unsere Gruppe bestand aus 15 Personen und wurde mit dem Bus zum Bergstollen gefahren. Ein 10 min. Fußweg brachte uns an den vergitterten Eingang, von welchem es ca. 150m in den Berg hinein ging.
Um eine neue Herausforderung anzunehmen, wurden wir zu zweit an einem Seil abgeseilt, was einiges an Koordination von uns forderte.
Die Schwierigkeit lag darin, dass sich der Neigungswinkel der Felswand zwischen 50 und 90 Grad variirte. Unten angekommen legten wir einige Meter in der Ebene zurück, wobei wir austesteten was passiert, wenn alle ihre Grubenlampen ausschalten. Der Weg war durch völlige Finsternis gezeichnet, ein vorankommen war nur durch ertasten der Felswand möglich. Es folgte eine kurze Erklärung zur Entstehung des Bergstollens. Der Bergstollen wurde in der Zeit zwischen 1941 bis 1945 von dem NS-Regime erschlossen. Der Stollen sollte zur Energieversorgung der Flugzeug- und Waffenindustrie dienen, welche in großen Rahmen in Haiming aufgestellt werden sollte. Die Idee war das Ötztal komplett zu fluten, dass dadurch aufgestaute Wasser sollte durch den Stollen mit 50 Bar schießen und im Tal von Haimingen eine Turbine antreiben. Der Propeller der Turbine hatte einen Durchmesser von 14m, welche heute noch von der Firma EADS und Airbus für aerodynamische Tests benutzt wird. Das letzte Stück der Tour führte durch einen Lorenschacht, wobei wir uns an den Schienen 350m hinab hangelten.
Der Ausgang |
Zum Abendbrot werden wir uns heute selbst versorgen.
Bis morgen...
5. und letzter Tag
Heute stand ausschlafen auf dem Programm. Nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt hatten, genossen wir ein letztes mal das schmackhafte Frühstück. Zu Fuß machten wir uns auf dem Weg zum Auto, welches wir unmittelbar bei der Basis von Wasser-C-Raft abgestellt hatten. Dann organisierten wir uns Klettergeschirr und Helm und machten uns auf den Weg zum Klettersteig am Stuibenfall. In Umhausen angekommen ging es zu Fuß zum Einstieges des Klettersteiges.
Wir legt uns das Klettergeschirr gegenseitig an um absolute Sicherheit zu haben. Beginnend mit einem Drahtseilakt über einem Nebenfluss der Oetztaler Ache,
welche vom Stuibenwasserfall gespeist wird, machten wir uns weiter Bergauf ins Abenteuer. Entlang eines unwegsamen Bergweges, erreichten wir die ersten Sicherungsseile. Gesichert über das Klettergeschirr überwunden wir über Tritteisen und blanken Fels 300 Höhenmeter.
Dabei waren Neigungswinkel von 90 Grad keine Seltenheit. Beim Blick abwärts des Felsens, wurde uns die enorme Höhe bewusst.
Die letzten 50 Klettermeter führten uns an den Wasserfall heran und zu unserer Überraschung konnten wir den Wasserfall mittels Drahtseilsteg überqueren.
Die Füße waren nur 2 Meter von Wasserfall entfernt und
das tosende Wasser waschte uns die Gesichter. Ein letzter kurzer Anstieg, dann ging es über einen Waldweg wieder hinab in Tal. Wir holten uns eine kurze Erfrischung an einem Quellbrunnen, von denen es mehrerer im Ort gibt. Zurück bei Wasser-C-Raft gaben wir unser Klettergeschirr ab und holten uns die wohlverdient Urkunde mit den Erlebnissen der letzten Tage ab. Für die uns bevorstehende Heimfahrt stärkten wir uns im der Ortsansässigen, liebevoll eingerichteten Ami-Bar "Oilers 69" mit einem Oilers 69 Burger.
Damit verabschieden wir uns bis zum nächsten Abenteuer mit einem "Pfirti"
Viel Spaß euch Beiden wünschen Nachbars.LG
AntwortenLöschenBitte uffpassen, ja!!!
AntwortenLöschenHallo Jungs,kleiner Tip von Nachbars Bretteljause,Zirbenschnaps und Enzianschnaps sind im Ösiland Pflicht,euch noch viel Spaß LG Ina
AntwortenLöschenIch grüße euch beide!
AntwortenLöschenDa habt ihr bislang schon spannende 3 Tage hinter euch bringen können und allerhand erlebt. Ich hoffe, wir bekommen noch ein bisschen mehr zu lesen und freue mich auf den 4. Tag eurer Abenteuerreise.
Lasst es euch gut gehen und bleibt aktiv.
Euer Erna
Guten Morgen ihr beiden Abenteurer! Hört sich an, als ob ihr gestern wieder viel Spaß hattet. Ich hoffe, ihr könnt der Empfehlung der kulinarischen Spezialitäten von Ina etwas abgewinnen und diese noch probieren. Für euer heutiges Abenteuer wünschen wir euch viel Spaß. LG Geli und Roli
AntwortenLöschenWenn's ihr lustig seids, schaut mal bei mir in Berwang auf'm Berg vorbei zu'ner Jausenzeit oder morgen Abend in Lermoos zum Blaskapellenfest mit Umtrunk ;-) da lernt man die Tiroler Liedl und (Trink)Kultur am besten kennen :-D sonnige Grüße von 'ner Resi von der Alm !
AntwortenLöschenJa, nach dem ich nun mal etwas Zeit habe, bin ich von der Neugierde geplagt auf eurem Tour Bericht gelandet. Das war wohl schon sehr grenzwertig?? Nix für so einen älteren Herren! Und erst die Bilder . . . nachdem zwischen euch knapp ein Wasserstrahl Platz hatte . . . kommen ja doch recht schmerzhafte Abschnürungen . .? Wenn Mann das keine Spätfolgen hat!! Tschau tschau der Immi!
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