Auf gehts in ein neues Abenteuer…..
Wir starteten unser neues, lang ersehntes Abenteuer nach Sarajevo.
Von Hannover aus über Wien erreichten wir unseren Zielort am frühen Nachmittag.
Rico der Reiseprofi organisierte uns einen zügigen Transfer in die Stadt. Auf diesem Weg in die Stadt, gab es sehr einprägsame Eindrücke, da der allgemeine Zustand der vororte sehr marode wirkte, inklusive Einschusslöcher und man sich so in der Zeit zurück versetzt fühlt. Dieser verfestigte sich durch Einschusslöcher und fehlendem Putz an den Häusern sowohl in den Außenbereichen als auch in der Innenstadt, was ein Zeugnis des Bürgerkrieges aus den 90igern ist. Nachdem wir unser Appartement, in einem typischen Plattenbau mit Ostblockcharme bezogen hatten, erkundeten wir die nahe gelegene Altstadt, zu Fuß.
Vis a Vis zu unserer Unterkunft, entdeckt wir ehr zufällig den Ort, der auch prägend für unser Geschichte war. Das Attentat auf Franz Ferdinand, der Kronprinz von Österreich Ungarn. Das Ereignis würde durch drei Wandbilder und Fußabdrücken aus Beton erlebbar gemacht.
Sarajevo besticht durch seine kulturelle Vielfalt, einem Kleinstadtflair und vielen kleinen Blickfängen. Die muslimische Gemeinde prägt das kulturelle Stadtbild, aufgrund von vielen Moscheen und Minaretten, wo auch viel draußen gebetet wurde. Zu den beeindruckensten Sehenswürdigkeiten zählten das Rathaus, der Basar, der auf uns ehr wie ein Gassenmarkt wirkte und die unzähligen multikulturellen Geisteshäuser.
Ein kurzer Abstecher in den Konsum bescherte uns ein Tet a tet, mit dem Fachpersonal. Die Zahnpasta war im Regal so hoch angeordnet, dass die Verkaufsdamen es nicht selber erreichen konnte. Auf Zehenspitzen und mit viel Fingerspitzengefühl, war Schum selbst der Mann. Dies trieb der Dame hinter der Kasse die zornesröte in Gesicht, da niemand ihren Warenbereich betreten durfte. Sie gab Schum noch den freundlichen Hinweis, dass wir dies beim nächsten Mal unterlassen sollen Schum- es wird kein nächstes Mal geben. Wir ließen uns es ein bisschen gut gehen, genossen bosnischen Kaffee, Bier im Pub und Ćevapčići dass scheinbar absolute Nationalgericht.
Zum Nachtisch gab es noch einen Burger. Den Tag beschlossen wir bei bosnischen Kaffee und Bier in einem Park zu beenden.
Tag 2
Wir starteten ungewiss in den Tag. Bei einem bosnischen Kaffee und Alkoholfreien Bier, die uns die Kellnerlegende servierte, beschlossen wir die Reise nach Umoljani anzutreten.
Da wir am Vortag aufgrund der Abdeckung der öffentlichen Verkehrsmittel keinen festen Plan fassen konnten, blieb uns bloß die günstigste Variante, die 43 km mit dem Taxi nach Umoljani zu erfahren.
Vorbei an dem Olympiawettkampfort von 1984 führte uns der Weg ins dinarische Gebirge. Von Umoljani begangen wir den Aufstieg ins normadische Lukomir.
Entlang des Rakitnica Canyon - bis zu 800 Meter tief, erreichten wir gegen Mittag das sehr urtümliche Dorf.
An manchen Passagen war der Weg so schmal, dass wir eine Schafherde minutenlang passieren lassen mussten, um weiter zu kommen. Grüße gehen ebenfalls an Sandra aus Andorra raus, die ebenfalls auf umgekehrten Wege unterwegs war.
Tag 3
Mit großen Zielen in den Tag gestartet, begaben wir uns zu Fuß nach Blagaj. Dies taten wir jedoch nicht ohne einen bosnischen Kaffee in der Altstadt zu uns zu nehmen.
Der Weg führte uns durch die Randgebiete der Städte und am Flughafen von Mostar entlang, sodass man einen echten Eindruck vom bosnischen Alltag aufnehmen konnte. Unterwegs begeisterten uns die dalmatinischen Landschildkröten, die wir am Wegesrand entdeckten.
In Blagaj angekommen entschädigte uns das Dervish House und der dazugehörige Flusslauf für die strapazösen 16 km.
Nach einem leichten Mittag wollten wir weiter nach den Kraviji Wasserfällen, jedoch aufgrund der mangelnden Infrastruktur für uns unerreicht blieben. Aus diesem Grund beschlossen wir mit dem Bus zurück nach Mostar zurück zu fahren, was sich jedoch aufgrund der wenigen Fahrten als schwierig erwies. Unsere mangelnde Geduld verleitete uns dazu, eine alternative Mitfahrgelegenheit zu suchen. Nach ein wenig Startschwierigkeiten, sammelte uns Yunus vom Straßenrand auf. Trotz sprachlicher Schwierigkeiten, tauschten wir uns über seinen Sohn der in Dinslaken lebt und das Wetter aus. Sein Passat mit Automatikgetriebe war nur noch manuell in den ersten drei Gängen zu Schalten. Sein Bein hatte er im Krieg verloren, sodass er mit Prothese Gas und Bremse betätigt. Er war so begeistert von uns, dass er uns direkt im Zentrum, vorbei an seiner Wohnung brachte.
Zurück in Mostar bestaunen wir die berühmten Brückenspringer, sicherten uns ein Fanfoto und eine Unterkunft bei gleichen Gastgeber wie die Nacht zuvor.
Tag 4.
Gleich in der Früh machten wir uns auf dem Weg zum Busbahnhof, da wir am vorherigen Tag den Bus als einzige sinnvolle Alternative für die 160km nach Jajce ausgemacht hatten. Der Flixbus, welcher an dem Tag noch bis nach Dortmund durchfahren sollte, hielt alle 30 km in größeren Ortschaften entlang der Strecke. Die Crew bestand aus 2 Fahrern, wobei einer der beiden (Servicelegende) über eine komplette Sitzreihe hinweg etwas Schlaf fand.
Beide rauchten an den einzelnen Haltestellen um die Wette. Nach über 4 Std erreichten wir Jajce im Westen von Bosnien. Direkt nach der Ankunft erkundeten wir die berühmten Wasserfälle direkt in der Stadt. Nachdem wir uns noch schnell eine Unterkunft für die Nacht sicherten und ein überaus nettes Gespräch mit Martha in der Touristeninformation führten, begaben wir uns zu Fuß in Richtung der kleinen Wassermühlen von Mlimcici.
Dafür ließen wir sogar den Wochenmarkt zunächst links liegen. Der Weg verlief entlang der Pliva (Fluss) und war wenig touristisch ausgebaut.
Tag 5
Tag 6
Nach einer Nacht, die Schum einen nicht unerheblichen Teil auf dem Klo verbracht hatte, begaben wir uns zu Fuß knapp 12 km zu dem „Tunnel der Hoffnung“ - ein Relikt aus dem Bosnienkrieg Mitte der 90er Jahre.
Jedoch wären wir beinahe dort nicht angekommen, da uns das Navi durch ein Gefängnis führen wollte. Der Beamte vor Ort wies uns freundlich aber bestimmt ab und gesellte sich dann wieder zu den Insassen und spielte weiter Karten. Der Tunnel befindet sich an einem Haus, welches sich noch im gleichen Zustand wie vor 30 Jahren befindet, inklusive Einschusslöchern.
Ein Teil der Tunnelanlage konnten wir selber durchlaufen und ein Video zeigte eindrücklich die damalige Lage. Im Anschluss umquerten wir den Flughafen, da der 800m lange Tunnel von damals direkt unter der Flughafen hindurch führte, so dass das heutige Museum genau gegenüber des heutigen Terminals liegt. Mal wieder mit Verspätung starte unser Flug über Wien nach Hause…
Viel Spaß! Bin heiß auf eure Geschichten 🤩
AntwortenLöschenChrissy ich erwarte von dir den härtesten stuff :D VG Christian U.
AntwortenLöschenDanke...Ich wurde wie immer nicht enttäuscht 🤩 genießt die Reise noch!
AntwortenLöschenHerrlich! Ich war auch da und habe es bis auf die Nachspeisen sehr ähnlich erlebt. Viele Grüße, Hannah ausm Ref
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