Tag 1
Nach einer leichten Erwärmungsfahrt holte Schum, Rico von Arbeit ab und auf ging die Reise an die Ostsee, beginnend am Burger Hauptbahnhof. Unerwarteter Weise brachte uns die Deutsche Bahn problemlos nach Ahlbeck an die deutsch polnische Grenze.
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Start der Fahrradtour in Ahlbeck |
Somit begannen die ersten Fahrradkilometer 18:30 Uhr, mit dem auserkorenen Ziel für den Tag, Campingplatz am Strand, Ückeritz. Die 40 Minuten bis dorthin verwöhnte uns Usedom mit Promenaden, alte Villen und Ostsee-Schick, welche sicherlich seines gleichen sucht. Der Campingplatz erstreckte sich über 4 Km direkt in Abgrenzung zur Stranddühne. Nachdem wir unser Zelt auf dem harten Waldboden am Hang aufgebaut hatten, gönnten wir uns noch das Eröffnungsspiel zur neuen Bundesligasaison.
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Unser Zelt |
Burger, Bier und ein Cubi an der Strandbar rundeten den Abend ab.
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Cubi am Strand |
Erwartungsvoll krochen wir ins Zelt in unseren Schlafsack und hofften auf eine Regenfreie Nacht.
Tag 2
Zwar vom Regen verschont, aber aufgrund des harten Bodens mit einer Hüftfehlstellung erwachten wir gegen 6:30 Uhr. Auch das rytmische Schnarchen unseres Zeltnachbarn schaffte es nicht in unseren Schlaf zu wiegen, sodass wir für die Morgenwäsche den Sanitärtrakt aufsuchten. Dort lachte uns "Didi Hallervordens" Gebiss aus dem Waschbecken an, sodass wir uns überlegten eine Minute länger Zähne zu putzen. Gestärkt mit frischen Brötchen und heißen Kaffee packten wir unsere sieben Sachen zusammen, beluden die Räder und starten Richtung Peenemünde entlang der Kaiser- und Bersteinbäder.
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Kurz die Badesachen übergeworfen |
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Idylle unterwegs |
Nach 29 km erreichten Wir das Museeum des V 2 Testgeländes in Peenemünde. Durch den Eingang des Hochbunkers ging es zu den Ausstellungsräumen.
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Eingang Hochbunker |
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Gelände Peenemünde |
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V 2 Rakete mit zwei anderen Raketen |
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V1 auf der Abschussrampe |
Nach einem anderhalbstündigen Rundgang endriss ich Rico der steingewordenen Geschichte und wir begaben uns zu Fähre, welche uns Freest übersetzte.
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Unsere Fähre |
Dort angekommen stärkten wir uns mit Fischbrötchen aus dem heimischen Meer.
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Lecker Fischbrötchen |
Auf dem Weg nach Greifswald überraschte uns zweimal der Regen, dem wir uns jedoch gekonnt entzogen. Bier verkürzte unsere Wartezeit und auf halber Strecke besuchten wir sogar ein Flugfest. Direkt nachdem wir Greifswald hinter uns gelassen hatten, verwandelte sich der Radweg in eine endlos wirkende Kopfsteinpflasterpiste.
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Tolles Kopfsteinpflaster |
Dem zum Trotz winkte in Stralsund eine warme dusche und ein warmes Bett im Hostel, sodass wir uns entschlossen auch diese 35 km noch zu überwinden. Gegen 19:00 Uhr erwartet uns bereits der Herbergsvater. Nach dem duschen, hatten wir "zur Kogge" für unser Fischabenbrot ausgesucht. Dort empfang uns das Weltberühmte norddeutsche Gemüt einer Kellnerin, welche sich dann doch noch mit uns arrangieren konnte und uns gute Fischkost servierte. Ein Absacker im T1 vollendete diesen gelungenen Tag.
Tag 3
Mojen Mojen Ihr Sprotten, der Abend fesselte uns doch noch bis
02:
30 Uhr in der örtlichen Tanzlokalität, sodass wir erst
09:00 Uhr unseren Tag begonnen.l, leicht verkatert. Vor uns lagen
40 sehenswerte Kilometer entlang der Küste, jedoch drückte der ständige Gegenwind unser Gemüt. In nahezu kleinster Gangart erarbeiteten wir uns Kilometer um Kilometer. Gegen
11:00 Uhr übermannte uns der Hunger und wir griffen auf unsere Notreserven zurück.
100 ml Wasser und eine Bratwurst mit Senfkörner sowie ein altes Brötchen vom Vortag füllten unsere Reserven vorläufig wieder auf. Zur Mittagszeit erreichten wir unser Etappenziel Barth, wo uns ein unterdurchschnittlicher Döner und limitierte Getränkeauswahl erwarteten.
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Stadttor von Barth |
Von dort aus eröffnet sich uns der Daarß mit seinen Kurorten Zingst, Prerow und Ahrenshoop.
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Unterwegs mit der Drasine |
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Auf zum Daarß |
Immer am Bodstedter Bodden furhren wir nach Prerow und von dort durch den Daarßwald Richtung Ahrenshoop.
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Auf Bodstedter Bodden |
Vom Navi verführt durchfuhren wir im Wald eine Wanderwegpassage, die uns das Leben mit dem Fahrrad schwer machte. Über Baumstämme und durch Farne führte der Weg.
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Durch den Wanderweg, welcher nicht für Räder geeignet wa |
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Kleine Erdkröte |
Somit waren wir nach über
30 Kilometer froh, unser Teilziel in Ahrenshoop erreicht zu haben. Dort trafen wir Schum's Eltern, die dort ebenfalls Urlaub machten. Da eine Regenfront aufzog, versuchten wir uns Richtung Festland eine trocken Unterkunft zu organisieren. Da sich dies als äußerst schwierig erachtete, nahmen wir ihr Angebot an, in Ihrer Ferienunterkunft zu übernachten. Unterdessen machte sich die Luft aus den Hinterreifen von Rico aus den Staub, sodass wir gezwungen waren unser handwerkliches Geschick auf die Probe zu stellen. Fünf bis sechs gekonnte Handgriffe und sein Fahrrad wartete auf die nächste Herausforderung.
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Fahrradreperatur |
Nach einer erfrischenden Dusche rundete ein gemeinsames Abendessen den Tag ab und ließ etwas Urlaubsfeeling aufkommen.
Tag 4
Eine erholsame Nacht wurde mit einem ausgiebigen Frühstück komplettiert.
Runter vom Daarß, fuhren beständig auf dem Deich gegen den Wind. Als wir das Festland erreichten, führte uns der Weg vermehrt durch den Wald, wodurch wir gegen den Wind geschützt waren.
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Der Göttervater als Begleiter |
Nun stellte die teils sandige Fahrbahn, die größere Schwierigkeit dar. Dadurch ließen wir uns nicht entmutigen und erarbeiteten uns Kilometer um Kilometer. In Graal-Müritz pumpten wir nochmal kräftig Luft auf Rico's Hinterreifen. Von dort aus ging es durch die Rostocker Heide mal mehr, mal weniger nahe am Wasser Richtung Warnemünde. Dort nutzten wir die Fähre durch den Seekanal, suchten unter einem Schirm Schutz vor einen Regenschauer und nutzten die Zeit mit einem saftigen Fischbrötchen.
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Fähre Warnemünde |
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Seekanal Warnemünde |
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Klönstuv alias rostiger Nagel |
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Enttäuschung über die Öffnungszeiten vom Klönstuv |
Dieses Fischbrötchen stellte sich im Nachhinein als Mittagessen dar. Da unser eigentliches Mittagsziel die Klönstuv alias der rostige Nagel erst um 20:00 Uhr die Pforten für seine Besucher öffnete, entschieden wir uns Kühlungsborn als nächstes Etappenziel in Angriff zu nehmen. Kurz vor Rethwisch entdeckten wir an Rico's Hinterreifen eine kleine Beule. Dieser Anblick ließ uns jedoch kalt und entschlossen uns, uns zu Hause darum zu kümmern. Keine drei Minuten später, schreckte uns ein zischen auf. Auch dies bereitete uns sonderlich viel Sorgen. Erst nachdem 30 Sekunden später, als die komplette Luft aus seinem Reifen gewichen war, zeigte sich das ganze Ausmaß dieser Katastrophe. Mit dem Handy orteten wir den nächsten Fahrradladen in Bad Doberan, also fünf Kilometer in die falsche Richtung. Schum machte sich sogleich auf dem Weg einen neuen Reifenmantel zu kaufen und Rico begann mit den Reparaturarbeiten. Eine dreiviertelstunde später wirkte Rico's Fahrrad wie neu und wir konnten die Tour fortgesetzen.
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Mantel und Schlauch Wechsel |
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Die defekten Teile |
In Kühlungsborn gönnten wir uns noch ein paar Fischbrötchen und ließen die Seebrücke auf uns wirken.
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Mittagessen in Kühlungsborn |
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Seebrücke Kühlungsborn |
Aufgrund der Unbeständigkeit des Wetters entschieden wir uns gegen den Campingplatz und somit für eine Unterkunft in Wismar. Das bedeutete aber nach 16:00 Uhr nochmal, dass über 30 Kilometer Strecke auf uns wartete. An Rerik vorbei, schlängelte sich der Weg entlang des Salzhaffs und dann vermehrt durch die mecklinburgische Provinz. Bei einer Pause organisierten wir eine Unterkunft für die Nacht. Dabei lehnten wir das Notzimmer in der Deutschen Jugendherberge für 80 Euro ab (neben Fernsehraum bei voller Belegung, Toilette auf dem Flur) und entschieden uns für das Einmannzimmer mit Doppelbett, jedoch ohne zweite Bettgarnitur. Somit fand ein Schlafsack wieder seine Daseinsberechtigung. Letztlich flankierten wir die Insel Poel und erreichten nach 110 Kilometer Wismar. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, entschieden wir uns für Italienisch um dann gegen 22:30 Uhr erschöpft in unser Bett zu fallen.
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Unsere Unterkunft |
Guten Morgen ihr Radfahrer, es ist schön über euren Blog nah am täglichen Geschehen zu sein.
AntwortenLöschenWir wünschen euch einen schönen Sonntag mit lauter tollen Erlebnissen. Roli und Geli
Guten Morgen lieber Chrisi, lieber Rico da habt ihr euch nach den Tagesstrapazen ja so richtig verwöhnen lassen und euch erholt.
AntwortenLöschenWir wünschen euch einen wunderschönen Tag und eine gute Heimreise.Roli&Geli